Bilder importieren
Importieren der Bilder mit Photomechanic
Wenn ich von einem Event oder einer Ganztagesreportage zurück komme, habe ich meisten sehr viele Bilder gemacht, welche ich jetzt in meinen PC importieren muss. Da mir der import mit Lightroom zu lange dauert, habe ich nach langer Suche endlich ein passendes Tool gefunden.
Photomechanic
Warum importiere die Bilder mit Photomechanic. Das ist ganz schnell erklärt. Der Import und die Auswahl der Bilder dauert mit Lightroom deutlich länger als mit Photomechanic. Ihr kennt das bestimmt, das Lightroom immer etwas Zeit benötigt um von Bild zu Bild zu springen. Auch wenn es vielleicht nur eine kurze Verzögerung ist, es dauert und nervt mit der Zeit. Die Verzögerung gibt es bei Photomechanic nicht. Ich würde sagen, man ist bei dem Import und der Auswahl der Bilder um den Faktor 4 schneller als bei Lightroom.
Wenn die Bilder im Photomechanic importiert sind tagge ich alle Bilder die ich behalten möchte mit „T“. Ich habe es nie gestoppt, aber ich habe eine ganze Reportage welche ca. 2000 Bilder umfasst, innerhalb von 30 Minuten getagged. Alle Bilder die ich nicht getagged habe, verschiebe ich jetzt in den Ordner „untagged“. Die verbliebenen Bilder importiere ich jetzt in Lightroom.

Photomechanic

Ein ganz tolles Programm ist Photomechanic von Camerabits. Ich nutze Photomechanic eigentlich nur für den Import von der Speicherkarte und zum auswählen der Bilder. Dabei muss ich gestehen, das ich Hochzeiten und Events fotografiere und hier meisten 2000-3000 Bilder zu importieren und auszuwählen habe.
Mit Photomechanic geht dies aber bestimmt um den Faktor 4 schneller, da es praktisch keine Verzögerung gibt, wenn ein Bild angezeigt wird.
Wenn nur ein kleines Shooting habe, dann importiere ich allerdings direkt in Lightroom.

Lightroom

Nachdem die Bilder importiert wurden, geht es in meistens mit dem bearbeiten der Bilder weiter. Mit Lightroom hat man ein Programm, mit dem man die Bilder verwalten und kategorisieren kann, aber auch bearbeiten kann. Im Laufe der Zeit sind die Bearbeitungsfunktionen von Lightroom sehr mächtig geworden.
Viele nutzen aber nur einen kleinen Teil von Lightroom. Mit Lightroom ist es aber sehr gut möglich, einen großen Bestand an Bildern übersichtlich und leicht zu verwalten. So hat man die Möglichkeit, aus einem großen Bestand an Bildern, ganz einfach bestimmte Bildern herauszufiltern.
Ich höre ganz oft, das viele für jedes Projekt einen eigenen Katalog in Lightroom anlegen. Dies widerspricht eigentlich dem Sinn von Lightroom, da Lightroom sehr gut in der Lage ist, mit vielen Bildern umzugehen. Viele glauben jedoch, das Lightroom dadurch langsamer werden würde, was aber nicht stimmt. Zugegeben, Lightroom ist nicht wirklich schnell, hat aber nichts mit der Anzahl der Bildern in Katalog zu tun.
Man deshalb darauf achten, das jedes Bild mit Schlagworten versehen wird. Je besser die Verschlagwortung in Lightroom, desto besser lassen sich später die Bilder wieder finden, selektieren und filtern.

Der Workflow
Viele fragen mich nach meinem bzw. dem optimalen Workflow. Gibt es denn überhaupt den richtigen Workflow? Ich kann es euch nicht sagen. Ich kann euch aber meinen Workflow näherbringen. Im Laufe der Zeit, habe ich meinen Workflow immer mehr verbessert. Denn in einem guten Workflow liegt der Gewinn. Der Gewinn an Zeit und damit für mich auch an Geld.
Ich finde es auch wichtig, das man seinen optimalen Workflow findet. Das erleichert einem die Arbeit enorm.
Zuerst importiere ich die Bilder in Lightroom. Bei Events oder Hochzeiten importiere ich die Bilder in, wie schon vorher besprochen, in Photomechanic. Dann wähle ich die Bilder aus die ich aussortiere. Das mache ich in Lightroom mit der Taste „X“. Lightroom ist dabei so eingestellt, das es mit der Markierung automatisch zum nächsten Bild springt. Alle markierten Bilder werden dann in einen Unterordner „untagged“ verschoben.
Nach der Auswahl werden die verbleibenden Bilder bearbeitet. Dabei wende ich auf alle Bilder dasselbe Preset an. Das Preset ist genau wie mein Workflow mit der Zeit entstanden und gewachsen. Ich habe es über die Zeit immer wieder verbessert, aber mein Stil blieb der dergleiche.
Jetzt nehme ich mir einzelne Bilder vor, um hier den Beschnitt, die Belichtung und andere Kleinigkeiten anzupassen. Je besser ich beim fotografieren aufgepasst habe, desto weniger muss ich in der Nachbearbeitung machen. Gerade bei Events, bei denen die Bilder im Anschluß abgegeben werden müssen, zahlt sich die saubere Arbeitsweise aus.
Zum Schluß gehe ich die Bilder noch einmal durch, und bewerte sie mit Sternen. Ein Bild welches wirklich TOP ist, bekommt 5 Sterne. Und mit TOP meine ich wirklich herausragend. Das sind pro Shooting maximal 5 Bilder. Bilder die von mir 4 Sterne bekommen, sind wirklich gut. Ein Bild mit 3 Sternen ist ein Bild was auch an den Kunden geht. Mehr Sterne benötige ich persönlich nicht.
Jetzt werden die Bilder noch mit Schlagworten versehen, damit ich diese später wieder gut filtern kann. Als Schlagworte verwende ich z.B. Sonnenlicht, Blitz, Location, Tageszeit, Ort, Art des Bildes usw.
Zum Schluß benenne ich die Bilder noch entsprechend um. Der Dateiname ist immer unterschiedlich und von verschiedenen Faktoren abhängig. Das kann jedoch jeder so machen wie es ihm gefällt. Da ich viele Bilder auch auf meine Webseite in WordPress importiere, füge ich bei Title und Beschreibung noch die entsprechenden Metadaten ein. So muss ich dies nicht bei dem Import in Lightroom machen.
Der letzte Punkt ist der Export. Dazu werde ich noch einen eigenen Beitrag schreiben.

Ordnerstruktur
Ich werde oft danach gefragt, in welche Ordner ich die Bilder importiere bzw. wie ich meine Ordnerstruktur aufbaue. Ich bevorzuge eine relative flache Ordnerstruktur, so das ich schnell zu meinen Arbeiten komme. Ich denke das jeder eine andere Art hat, etwas zu ordnen und die Übersicht zu behalten. Deswegen wird es wohl viele verschiedene Wege geben, seine persönliche Arbeitsweise in der Ordnerstruktur in Lightroom abzubilden.
Bei mir ist es wie gesagt sehr einfach und klar strukturiert aufgebaut. Das heißt aber nicht, das dieser Weg auch für euch passt oder der richtige Weg ist. Es kommt auch bestimmt darauf an, was man fotografiert und wo die Schwerpunkte liegen.
Bei mir schaut die Ordnerstruktur z.B. wie folgt aus:
2020 -> Business -> Headshots -> Dr. Müller

Sollte man die Ordnerstruktur nachträglich ändern wollen, so sollte man dies in Lightroom durchführen. Wenn in Lightroom die Ordner verschoben oder umbenannt werden, dann werden diese Änderung auch im Dateisystem durchgeführt und alle Links etc. sind weiterhin korrekt.
Solltet ihr im Dateisystem Ordner umbenennen oder verschieben, dann sind im Lightroom immer noch die alten Verweise zu sehen und das Original Bild kann nicht mehr geöffnet und bearbeitet werden. Das ist zwar auch kein Problem, da man dann danach suchen und die Links aktualisieren kann aber ist unnötige Arbeit.
Auch wenn ihr überlegt einen ganzen Ordner auf eine Sicherungsplatte zu verschieben, dann solltet ihr dies aus Lightroom machen um die den Zugriff auf die Bilder nicht zu verlieren.
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