Die Verschlußzeit der Kamera
Die Angabe der Verschlußzeit erfolgt in Sekunden, meisten liegt man hier im Bereich von 1/100 oder auch kürzer. Es gibt bei den meisten Kameras ein Programm (TV= Time Value). Mit diesem Programm lässt sich eine feste Verschlußzeit einstellen und Kamera regelt Blende und ISO automatisch.
Die Verschlußzeit ist für 3 Dinge wichtig:
Die Verschlußzeit
- Die Verschlußzeit regelt wie lange der Verschluß offen bleibt und damit wie lange das Licht auf den Sensor fällt. Je länger die Verschlußzeit desto mehr Licht fällt auf den Sensor.
- Je länger die Belichtungszeit ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit das das Motiv durch Verwacklung und Bewegung unscharf wird
- Mit der Verschlußzeit kann man gezielt Bewegungen einfrieren oder verwischen.
Kurze Verschlußzeit

Um schnelle Bewegungen einzufrieren benötigt man kurze Verschlußzeiten. Wie kurz die Verschlußzeit sein muss, ist abhängig vom sich bewegenden Motiv. Je schneller sich das Motiv bewegt, desto kürzer muss die Verschlußzeit sein.
Mit der Zeit kann man durch die Erfahrungswerte schon ganz gut einschätzen, welche Verschlußzeit man mindestens benötigt um das Foto scharf zu bekommen.
Um sicher zu gehen das man die entsprechende Verschlußzeit verwendet, kann man in der Kamera das Programm (TV) verwenden. Hierbei legt man die gewünschte Verschlußzeit fest und die Kamera stellt die Blende und ISO entsprechend danach ein.
Verschlußzeiten
- Bei gehenden Personen sollte man mindestens 1/125 als Verschlußzeit wählen
- Bei rennenden Personen benötigt man schon min 1/500
- Ein spielender / rennender Hund benötigt eine Verschlußzeit von min 1/1600 um scharf dargestellt zu werden
- Bei Sport ist es sehr verschieden. Meist ab ca. 1/2000

Lange Verschlußzeit

Es gibt auch zahlreiche Gründe, für lange bzw. längere Verschlußzeiten. Auf der einen Seite möchte man Fotos bzw. das Motiv auf den Fotos scharf darfstellen. Andererseit gibt es einige Beispiele, bei denen Bilder mit einer langen Verschlußzeit auch sehr gut aussehen können.
Mit einer langen Verschluß ist es zum einen möglich, bei wenig Licht die ISO möglichst gering zu halten. In der Regel wird bei sehr langen Verschlußzeiten ein Stativ benötigt. Ein Beispiele hierfür sind Landschaftsbilder bei Sonnenaufgang oder Dämmerung.
Ihr habt diese Bilder von Flüssen oder Bächen bestimmt schon gesehen, bei denen das Wasser verwischt. Mit einer längeren Verschlußzeit kann man dies problemlos erreichen. Je länger die Verschlußzeit, desto „weicher“ wird das Wasser. Da eine längere Verschlußzeit immer die Gefahr des verwackelns mit sich bringt, ist ein Bohnensack oder ein Stativ zu empfehlen.
Verschlußzeiten
Für lange Verschlußzeiten gibt es keine Vorgaben. Das kann 1/15 Sekunde sein, aber auch 30s.
Es ist davon abhängig, was man erreichen will. Wenn ich z.B. einen reissenden Bach mit ganz weichen Wasser fotografieren will, kann 1/4 bis 2s ausreichen. Bei einem See benötige ich evtl. schon 10s.
Wenn man z.B. einen vorbeifahrenden Zug oder Auto verwischt darstellen will, reichen 1/30s oder 1/15s bestimmt schon aus.
Es kann aber z.B. auch sein, Ihr möchtet eine Person oder ein Paar scharf abbilden und die vorbeilaufenden Personen sollen unscharf erscheinen. Dafür gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten.
- Das Motiv welches scharf sein soll, darf sich nicht bewegen und die Verschlußzeit sollten um die 1/10 – 1s sein.
- Durch dein Einsatz eines Blitzes, welches das Motiv beleuchtet. Der Blitz friert das Motiv ein, während alles andere verwischt. Darauf gehe ich in einem anderen Blogbeitrag genauer ein.
Ihr merkt, abhängig von der Geschwindigkeit des Motivs, bestimmt man die Verschlußzeit. Es gibt keine festen Vorgaben und man muss etwas probieren. Mit der Zeit hilft einem die Erfahrung.
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